Burnout und Trauma
Fühlst du dich oft überfordert, getrieben und ausgelaugt?
Lähmt oder erschlägt dich der Gedanke an alle Aufgaben, die auf dich warten, wenn du morgens die Augen öffnest?
Vielleicht glaubst du, dass es die gesellschaftlichen Werte und Prämissen sind, die dich dazu zwingen, permanent Leistung zu erbringen.
Sie sind zwar ein Spiegel der mentalen Gesundheit unserer Spezies, aber was ist die tiefere Ursache darunter?
Was treibt DICH als Individuum aus dem Hier und Jetzt? Und warum hast du vielleicht viel zu spät bemerkt, dass du einem Burnout nahe bist?
Dieser Zustand beeinträchtigt deine ohnehin angeschlagene Gesundheit nun vielleicht zusätzlich, denn er wird die Ängste, die du vermeiden wolltest noch forcieren.
Du kannst diesem Teufelskreis entkommen. Ich möchte dir dabei helfen echte Lösungen zu finden, damit aus dieser Krise eine Chance wird.
Burnout und Trauma / Zusammenhang
Der Begriff Burnout umschreibt einen Zustand massiver körperlicher, mentaler und emotionaler Erschöpfung, der sich einschränkend auf die Leistungsfähigkeit auswirkt.
Inwiefern spielen unverarbeitete Traumata bei der Entwicklung eines Burnouts eine Rolle?
Sie haben die Eigenart dein Nervensystem aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ohne es zu merken befindest du dich durch sie oft im Überlebensmodus.
Mit anderen Worten: Sie vertreiben dich aus dem Hier und Jetzt und zwingen dich in die Vermeidung alter Ängste aus Kindertagen.
Aber nicht nur das. Sie gehen mit mangelnder Grenzsetzung und Selbstfürsorge einher.
Als Konsequenz dessen fühlst du dich als Betroffene(r) im Beziehungskontext nicht sicher. Deshalb hast du dir Bewältigungsstrategien angeeignet, die dir kurzfristig Erleichterung verschaffen. Langfristig wirken sie sich jedoch negativ aus.
Und so fällt es dir schwer ein Leben in Balance zu führen und gut für dich selbst und deine Bedürfnisse zu sorgen.
Solange du Bindungsverletzungen in dir trägst fühlst du dich in dir selbst nicht sicher und wohl. Zwangsläufig liegt dein Hauptaugenmerk dann auf der Vermeidung von Gefühlen der Unzulängichkeit.
Burnout und Trauma / Bindungsstile
Unsichere Bindungstypen sind stark gefährdet im Laufe ihres Lebens auszubrennen. Sie manövrieren sich in den Zustand des Burnouts aus verschiedenen Gründen:
Dem abweisend vermeidenden Bindungstyp ist ein Verdrängungskünstler. Ihm mangelt es deshalb an gesunden Gewohnheiten in Bezug auf Selbstfürsorge.
Um sich zu beruhigen sucht er nach Aktivitäten, die es ihm erlauben vor sich selbst und seiner inneren Gefühlswelt zu flüchten.
Das können exzessive Fernsehnächte, Internet-Scrollen, Videogames oder aber auch riskante Hobbies sein. Die Ruhe, die sein System dringend bräuchte, um zu regenerieren bekommt er oft nicht.
Er setzt sich hohem Arbeitsdruck aus, empfindet ihn aber gleichzeitig als Bedrohung seiner Freiheit. Seine Unabhängigkeit sieht er als wichtigsten Garanten von Sicherheit.
Ohne sie hat er das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, was ihn dann zusätzlich stresst. Dieser Bindungstyp macht sich oft auch viele Sorgen darüber, ob er seinen Job langfristig halten kann.
Die anhaltende Besorgnis in Bezug auf seine Zukunftssicherheit bringt sein Nervensystem zusätzlich aus der Balance. Das raubt ihm viel Energie.
Der abweisend vermeidende Bindungstyp umgeht Konflikte und alles, was zu viel Emotionalität erzeugt. Wenn sich diese Zustände in ihm und um ihn herum häufen, dann ist auch das ein weiterer Energieräuber für ihn.
Je öfter er sich kritisiert fühlt, desto mehr greift er zu alten, kindlichen Abwehrmechanismen, um die daraus resultierenden Schamgefühle abzuwehren. Er neigt dann noch stärker als sonst zu reaktivem Verhalten, Mauern, Vermeidung und Rückzug.
Die Tendenz Pragmatismus über den Genuss und die Freude am Leben zu stellen unterminiert oft auch sein Bedürfnis nach Wachstum.
Wenn er nur das tut, was ihm gefühlt Sicherheit verspricht und nichts, was persönliche Entwicklung kultiviert, dann bleibt dieses angelegte menschliche Bedürfnis in ihm auf der Strecke.
Der ängstlich überinvolvierte Bindungstyp wird in der Regel auch im Arbeitsumfeld der Erfüllung der Wünsche und Bedürfnisse anderer den Vorrang vor seinen eigenen geben.
Jemand wie er hat einen besonders starken Außenfokus. Er spürt seine Bedürfnisse nicht oder nicht rechtzeitig und es gelingt ihm nicht genügend Raum für deren Befriedigung zu schaffen.
Dieser Bindungstyp lehnt sich selbst ab. Er strengt sich selbst für andere an und hat die innere Überzeugung nicht zu genügen.
Sein innerer Dialog ist oft von Abwertung gekennzeichnet, besonders dann, wenn ihm ein Fehler unterläuft. Seine herabsetzenden inneren kritischen Stimmen treiben ihn dauerhaft in den Überlebens-Modus.
Dass er Grenzüberschreitungen widerspruchslos geschehen lässt ist unter anderem auch eine unterbewusste Strategie gemocht und nicht zur Last zu werden, um den so sehr gefürchteten Verlust zu umgehen.
Er neigt dazu Projekte anzunehmen, für die er weder die Kapazität noch die Zeit hat, hilft anderen auf Kosten seiner eigenen Prioritäten ihre Arbeit zu erledigen.
Beziehungen am Arbeitsplatz wird viel Bedeutung beigemessen, obwohl er sie sich nicht ausgesucht hat.
Wenn ein Kollege auf Distanz geht fällt es ihm schwer das anzunehmen. Die Schlussfolgerungen, die er zieht basieren auf seinem Glaubenssatz nicht zu genügen. Das verhindert die Erkenntnis, dass das Verhalten des Gegenübers Ausdruck seiner Defizite ist.
Die unbewusste Überzeugung, den eigenen Wert beweisen zu müssen macht ihn anfällig dafür sich an Klatsch und Tratsch zu beteiligen und sich um Themen zu kümmern, die nicht die eigenen sind, was wiederum zu exzessivem Drama und Frust führt.
Kennzeichnend für den ängstlich vermeidenden Bindungstyp ist der besonders starke Drang, sich selbst und anderen den eigenen Wert beweisen zu müssen.
Aufgrund seiner Ur-Wunde „Ich bin wertlos.“ ist er besonders gefährdet, sich in allen Lebensbereichen durch Überkompensation auszubrennen, nur um das chronische Scham erzeugende Gefühl von Wertlosigkeit zu unterdrücken. Ein Leben in Balance schließt das natürlich aus.
Wie alle unsicheren Bindungstypen neigt auch er zu mangelnder Selbstfürsorge: Da er keine guten Rollenvorbilder dafür hatte weiß er oft gar nicht, wie das aussehen kann.
Wichtige Aspekte einer gesunden Lebensführung geraten in Vergessenheit, weil er so sehr mit der Vermeidung der Berührung seiner alten Wunden beschäftigt ist.
>> Je mehr offene Wunden du in dir trägst desto öfter fühlst du dich durch das aktuelle Geschehen in die Kindheit zurück versetzt.
Diesen Bindungstyp überschwemmen durch entsprechende Trigger besonders oft seine Gefühle. Solange er auf sie reagiert und nicht konstruktiv mit ihnen umgehen kann haben sie zerstörerische Auswirkungen auf seine Beziehungen. Die Dramen, die daraus erwachsen rauben ihm viel Energie.
Da der ängstlich vermeidende Bindungstyp in der Kindheit oft einem unsicheren, schwer berechenbaren Umfeld ausgesetzt war ist er gewohnt sich selbst unter Druck zu setzen. Er hat besonders hohe Erwartungen an sich selbst und neigt zu Perfektionismus.
Im Arbeitsumfeld fühlt er sich oft nicht gesehen und nicht gehört. Er fühlt sich ausgenutzt und erkennt oft nicht, dass er gewohnheitsmäßig vermeidet sich für die eigenen Interessen einzusetzen, weil er Kollegen beeindrucken möchte und ihm der Ausdruck seiner Grenzen schlechte Gefühle macht.
Dieser Bindungstyp neigt besonders stark dazu inneren Groll aufzubaeen, weil er nicht dazu in der Lage ist auf gesunde Weise zu kommunizieren, was seine Grenzen und Bedürfnisse sind.
Burnout und Trauma / Lösungen
Wenn du verzweifelt bist und dich ausgebrannt fühlst, mache dir bitte einmal deine Gedanken und stillschweigenden Überzeugungen bewusst, die dich dahin gebracht haben, wo du gerade stehst.
Schreibe die Gedanken, die du im Tagesverlauf über dich, deine Arbeit und andere beobachten kannst einmal auf. Bringe zunächst alle negativen Muster ans Licht. Erst dann kannst du beginnen, sie zu verändern.
Wenn du wiederholt Dinge tust, die deinen Bedürfnissen zuwider laufen wachsen Gefühle der Frustration und Überforderung. Du gerätst in negativen Stress.
Kümmere dich bewusst um deine Bedürfnisse. Suche intensiv nach Möglichkeiten deine momentane Lebenssituation so zu verändern, dass du mehr im Einklang mit deinen individuellen Werten und Bedürfnissen leben kannst.
Wenn dein Nervensystem lange Zeit aus der Balance ist, dann bleibst du irgendwann im Anspannungs-Modus stecken. Sorge ab sofort für ausreichend Erholung.
Es gibt viele Möglichkeiten dich zurück in den Entspannungs-Modus zu holen (Mindfulness, Yoga, Breathwork, Bewegung in der Natur etc.). Probiere und wähle aus, was am besten zu dir passt.
Lerne rechtzeitig den Reset-Knopf zu betätigen: Wenn du dich auf etwas in deinem Leben übermäßig stark fokussierst, dann neigst du dazu andere wichtige Dinge, wie gesunde Ernährung, körperliche Fitness und die Pflege deiner sozialen Kontakte zu vernachlässigen.
Pausiere ab und zu einmal und trete etwas zurück, um anderen Lebensbereichen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. So verbessert sich deine allgemeine Lebenszufriedenheit.
Finde Möglichkeiten wieder öfter das zu tun, was dir Freude macht. Je mehr du tust, was du liebst, desto mehr Sinn siehst du in deinem Leben. Dein Energielevel steigt und die inneren Widerstände und negativen Reaktionen lassen nach.
Dein Bindungsverhalten und deine angeeigneten unterbewussten Programme beeinflussen also nicht nur die Dynamiken in deinen intimen Beziehungen. Auch die Qualität deiner Beziehungen am Arbeitsplatz hängt davon ab.
Je sicherer du in deinem Bindungsverhalten bist, desto weniger Ängsten bist du im Beziehungskontext ausgesetzt.
Die beste Burnout Prophylaxe ist Lösung deiner Ängste im Beziehungskontext, denn sie sind es, die dich davon abhalten gesund für dich selbst und deine Bedürfnisse zu sorgen.
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