Selbstsabotage überwinden

Selbstsabotage und die Stimme im Kopf

Produzierst du den ganzen Tag unbewusst und unkontrolliert Gedankenströme? Vielleicht wirst du das jetzt verneinen. Das könnte aber auch daran liegen, dass es unbemerkt geschieht.

Denn auch wenn du gerade glaubst nicht zu denken ist es bei genauerem Betrachten oft doch der Fall. Die Folge dessen könnte sein, dass du deine bewußt gesetzten Ziele selbst sabotierst.

Wenn dir Gedanken einfach “passieren”, dann wählst du sie nicht aus. Du bist auf deren Qualität aber angewiesen.

Da sie Gefühle und Verhaltensweisen nach sich ziehen steuern sie dich. Du bist von ihnen abhängig. Vielleicht gibt es sogar einen widerstreitenden inneren Dialog. Solange du dich mit diesen Stimmen identifizierst brauchst du dich über deine Entscheidungsschwäche also nicht wundern. 

Selbstsabotage durch konditionierte Gedankenmuster

Das was wir Selbstsabotage nennen entsteht oft durch konditionierte Gedankenmuster.

Aber du kannst es lernen zwischen “zufälligen” und zielgerichteten Gedanken zu unterscheiden. Schließlich sind nur die absichtlichen Gedanken tatsächlich DEINE Gedanken.

Der Ursprung unbewusster Gedankenmuster liegt in ungelösten Traumata, in kindlichen Erfahrungen und schmerzhaften Erlebnissen der formativen Jahre. Du hast sie von der Umgebung, der du ausgesetzt warst übernommen und als Programme abgespeichert.

Dein innerer Dialog besteht aus internalisierten Stimmen wichtiger Bezugspersonen.

Wenn du eine kritische Mutter hattest, die dir wiederholt vermittelt hat, dass “du doch besser könntest”, dann wirst du später dazu neigen, auf diese Art und Weise (unbemerkt) gedanklich mit dir selbst ins Gericht zu gehen.

>> Das Muster deiner inneren Stimmen ist einzigartig und von deinen individuellen Prägungserfahrungen und der Art, wie du sie verarbeitet hast abhängig.

Stillschweigende Überzeugungen, die durch deine Kindheitserfahrungen entstanden sind beeinflussen also deine Gedankenmuster, deine Wahrnehmung und deine Entscheidungen.

Vielleicht hattest du sehr fordernde Eltern , die mit Sätzen wie „Du musst besser werden.“ oder „Du musst härter arbeiten.“ Druck erzeugt haben. Heute vermittelt dir eine innere Stimme im Alltag dann vielleicht immer wieder, dass du “das alles nicht schaffst”, dass du zu wenig Zeit hast und mit der Erfüllung deiner Aufgaben nicht hinterher kommst.

Wenn die Glaubensmuster über dich selbst, andere Menschen und die Welt negativ behaftet sind spielst du entsprechend gefärbte Gedankenmuster aus und konzentrierst dich automatisch auf potentiell zu erwartende Gefahren. Das ist ein Überlebensmechanismus. Er führt oft zur Selbstsabotage.

>> Wähle bewusst Gedanken, die dir dienen.

Wenn dich eine aktuelle Situation an eine alte schmerzhafte Erfahrung erinnert kommen diese negativen Gedankenmuster so richtig in Fahrt. Und der Gedankenfluss erzeugt Emotionen, die du im Körper wahrnimmst. Sie feuern weitere destruktive Gedanken an.

Durch ein fiktives, im Kopf produziertes Szenario gerätst du in einen Abwärts-Strudel. Der Verstand hat Besitz von dir ergriffen.

Er ist kein nützliches Werkzeug mehr. Unaufhaltsam spielst du nun alte Erfahrungen und all das, was du damit in Verbindung bringst wie in einer Trance erneut aus.

Immernoch werden viele Menschen die meiste Zeit von unbewussten Gedanken und entsprechenden Emotionen gesteuert. Sie bereiten sich ungewollt durch die daraus resultierenden Handlungen Schmerz. Und ihre negativen Emotionen stauen sich auf.

Wenn sich die selben emotionalen und neurochemischen körperlichen Reaktionen wiederholen wirst du dich immer wieder denselben Gefühlszuständen ausliefern. Das raubt dir Energie. Es entzieht Lebenskraft.

Langfristig wird es körperlichen und psychischen Krankheiten den Boden ebnen und deinen Alterungsprozess beschleunigen.

>> Unabsichtliche Gedanken sind die Hauptquelle schmerzhafter Gefühle.

Immer wieder ausgespielte Gedankenmuster formen deine Zukunft.

Wenn du in der Kindheit oft gemobbt wurdest und das mit dir selbst ausgemacht hast, dann trägst du vielleicht die unbewusste Annahme in dir, dass du von Freunden, Partnern, Familienmitgliedern oder Kollegen nicht akzeptiert und gewertschätzt wirst. Deine wahrgenommene Realität wird dir das natürlich auch bestätigen.

Selbstsabotage überwinden

Beobachte bitte mal deine Gedankenmuster und setze dich nicht mehr automatisch mit ihnen gleich.

So  verlieren sie die Macht über dich. Sie können nicht mehr Besitz von dir ergreifen. Die Fähigkeit aus Gedankenströmen auszusteigen und in die Beobachterrolle zu wechseln ist erlernbar.

Du kannst die Kontrolle über deine Gedanken zurückgewinnen. Und wenn du keine Energie in die alten schmerzhaften Gedankenmuster fließen lässt, dann lösen sie sich mit der Zeit auf.

Durch deine neutrale Beobachtung verlieren sie an Kraft. Nur wenn du mit ihnen verschmilzt gerätst du in eine destruktive Kaskade, in der sich negative Gefühle mit ihren biochemischen Reaktionen (Ausschüttung von Kortisol/Adrenalin) aufbauen. Neurowissenschaftler haben inzwischen bewiesen:

>> Deine Gedankenmuster produzieren eine emotionale Antwort, die Ausschlag gebend dafür ist, welche Entscheidungen du triffst.

Deine Entscheidungen basieren also auf deinem emotionalen Zustand. Wie sieht er bei dir aus?

Wenn der Verstand ununterbrochen Gedanken generiert, dann hast du weder auf deine Emotionen noch auf deine Entscheidungen einen Einfluss. Bei genauem Betrachten erkennst du, dass du dich tatsächlich im Verlauf eines Tages oft in einer Art hypnotischem Zustand befindest.

>> Erst wenn du dich von den Geschichten, die du dir erzählst löst, kannst du klar denken und sinnvolle Entscheidungen treffen.

Du wirst schnell feststellen, dass du dir oft selbst schadest, indem du reale Probleme mit negativen Gedanken fütterst. Wenn du dich bewusst von diesen Gedankenströmen trennst, kannst du viel effektiver an Problemlösungen arbeiten. Andernfalls verirrst du dich oft in Annahmen, die deine Probleme anheizen.

>> Gedankenmuster, die der Verstand unbewusst produziert sind die Hauptquelle des menschlichen Leids.

Das kannst du dir am realen Leben beweisen:

Wenn z.B. zwei Menschen zu spät zur Arbeit kommen reagiert einer von ihnen vielleicht mit Panik und körperlicher Beklemmung, weil es in ihm starke Schamgefühle auslöst. Der andere bleibt völlig ruhig und gelassen, obwohl er das selbe erlebt.  Er sucht das Gespräch mit seinem Chef, erklärt die Situation und findet mit ihm eine Lösung.

Nicht das Ereignis selbst hat also den Schmerz verursacht, sondern die Gedanken, die einer der beiden in diesem Zusammenhang entwickelt hat.

>> Das Verschmelzen mit unseren Gedanken macht uns zum Opfer alter Muster.

Werde bitte einmal zum Beobachter der gedanklichen Aktivitäten deines Verstandes:

Dann könntest du Gedanken, die dir dienlich sind bewusst pflegen. Im Laufe der Zeit würden sich deine destruktiven unterbewussten Programme verändern. Ersetze sie mit stillschweigenden Überzeugungen, die für und nicht gegen dich arbeiten.

Wenn du dann ab und zu in den “hypnotischen Zustand” des unbewussten Denkens abrutschst ist das nicht schlimm. Es hat dann weniger fatalen Folgen ,-)

Die Beobachtung deiner Gedanken kannst du auch dazu nutzen, um deine Sabotage-Programme finden: Erkenne, welche Gedanken gehäuft auftreten und welche dich besonders fesseln.

Dir wird klarer werden wer du bist, wenn du in diesen unbewußten Trance-Zustand gerätst.

Der unbeobachtete Verstand wird mit seinen konditionierten Gedankenmustern zum Werkzeug deines falschen Selbst, solange du ungelöste Traumata in dir trägst .

Je weniger du dich von deinen alten konditionierten Gedankenmustern dirigieren läßt, desto leichter wird es dir fallen Entscheidungen, die dich deinen individuellen Wünschen und Vorstellungen von einem glücklichen Leben näher bringen.

Und wenn du dich nicht mehr durch unwillkürliche Gedanken bedroht fühlst stabilisieren sich natürlich auch deine Beziehungen.

Wenn du auf diesem weg Unterstützung brauchst schau mal unter meinen Angeboten.

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