Trauma und interner Dialog
Inhaltsübersicht
Trauma und destruktive Gedanken
Wenn wir uns mit uns selbst und anderen nicht sicher fühlen, wenn wir uns und unserer Umgebung nicht vertrauen können, dann befinden wir uns permanent im Überlebensmodus. Die Energie, die wir dafür aufbringen müssen fehlt uns für die Weiterentwicklung, denn im Fight-or-Flight-Modus sind wir nicht dazu in der Lage, neue Informationen zu verarbeiten und zu lernen. Angst blockiert. Sie bringt uns dazu, dass wir aus unbewussten begrenzenden Programmen heraus auf unsere Umwelt reagieren.
Ein Kind sieht sich als Mittelpunkt der Welt. Es nimmt Dinge, die geschehen persönlich. Um in als bedrohlich empfundenen Situationen ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zurück zu gewinnen entwickelt es bestimmte Bewältigungsstrategien, die zu unbewußten Programmen werden.
Aufgrund dieser Programme sind viele Menschen oft gar nicht anwesend: Sie sind in Gedanken mit Vergangenem und Zukünftigem beschäftigt. Sie erzeugen diese Gedanken nicht bewusst. Sie laufen wie alte Tonbänder unreflektiert und automatisch ab. Je traumatisierter (unsicherer) ein Mensch in seinem Bindungsverhalten ist desto destruktiver sind ihre Inhalte und die daraus resultierenden Gefühle und Handlungsimpulse. Mehr dazu: Selbstsabotage überwinden
Diese Trauma-Gedanken kommen über uns. Wir haben keine Kontrolle über sie. Oft sind sie die Stimme eines internalisierten Elternteils oder das Resultat der Interpretation von Erlebnissen mit Lehrern, Freunden oder Familienangehörigen, die wir zum damaligen Zeitpunkt emotional nicht verarbeiten konnten. Die inneren Filme, die sie produzieren erzeugen in unserem Körper Emotionen. Da unser Gehirn nicht zwischen der Realität und der Vorstellung von etwas unterscheiden kann lösen sie im Körper die selben neurochemischen Prozesse aus, wie es beim tatsächlichen erleben einer Situation der Fall wäre. Wir reagieren mit ein und derselben Stressantwort – mit dem vermehrten Ausstoss von Adrenalin und Cortisol.
Trauma und Stress
Gedanklich angeheizter Dauerstress macht langfristig nicht nur seelisch sondern auch körperlich krank. Wenn wir mit unseren Gedanken verschmelzen, dann leben wir in einer Art Trance. Sie bestimmen nicht nur, wie wir uns fühlen, sondern übernehmen die Regie über unser Leben, weil sie uns die Entscheidungen diktieren, die wir tagtäglich zu treffen haben. Unbewusste Programme in Form von Glaubensmustern sind hartnäckig. Sie werden von Generation zu Generation weitergereicht. Jahrhunderte lang haben Menschen ihr ganzes Leben im Überlebensmodus verbracht. Deshalb sitzen sie tief. Wir sind dennoch dazu in der Lage sie zu lösen und die Ketten der Vergangenheit abzustreifen. Dazu müssen wir unsere innere Welt, unseren inneren Zustand verändern.
Werde zum Beobachter deiner Gedanken
Ein paar philosophische Frage kann dir dabei helfen:
Könntest du erkennen, dass du denkst, wenn du dein Verstand (mit seinen Gedanken) bist?
Wer ist dann der, der die Gedanken beobachten kann?
Dieser Beobachter ist unser höheres Bewusstsein. Durch die Heilung von unsicheren Bindungsmustern gewinnst du die Kontrolle über deine Gedanken zurück. Nur mit einem offenen Herzen, einem ruhigen Verstand und einem gewissen Urvertrauen kannst du wachsen und Ur-Vertrauen entwickeln. Wenn du dich in dir selbst sicher fühlst und spürst, dass du so wie du bist richtig bist, dann findet die restliche Transformation von selbst statt. Die Energie, die frei wird, wenn du den verkrampften Überlebensmodus aufgibst kann nun in ein offenes Mindset fliessen. Nicht nur deine intime Beziehung verändert sich dann, sondern dein ganzes Leben. Wenn du mit dir selbst und deinen Mitmenschen präsent sein kannst und deine Entscheidungen nicht mehr auf Misstrauen, Zweifeln und Angst basieren, sondern zunehmend einer inneren Klarheit entspringen, dann können sich Gefühle etablieren, die genau genommen eher Seinszustände sind – Liebe, Freude und ein Gefühl von Frieden mit der Welt, mit dir selbst und mit anderen Menschen.
Das Ganze ist keine Träumerei oder Wunschvorstellung. Durch die Heilung deiner Traumata und die Auflösung alter Konditionierungen erhöht sich die Schwingungsfrequenz, die du aussendest. Sie hat einen Einfluss darauf, welche Menschen, Erlebnisse, Erfahrungen und Ereignisse du zukünftig in dein Leben ziehen wirst. Die Newton’sche Sichtweise von Materie mit ihrem Ursache-/Wirkungsprinzip wurde von der Quantenphysik abgelöst. Dass sie es bis heute immernoch schwer hat, sich im Schulsystem durchzusetzen liegt unter anderem sicher daran, dass ihre allgemeine Anerkennung unser gesamtes Gesellschaftssystem in Frage stellen würde.
Wenn du Unterstützung brauchst helfe ich dir gern bei der Heilung deiner unsicheren Bindungsmuster: Angebote
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